WIE ALLES BEGANN

Ludwig Damböck

Ludwig Damböck
Fabrikant (*30.11.1838 in Wien; + 19.01.1886 in Wien)
 

Die Idee zur Erbauung einer Schutzhütte auf dem Schneeberg wurde erstmals im Winter 1870 durch das ÖTK-Ausschussmitglied Lambert Märzroth vorgebracht aber nicht unterstützt. Durch den Klubgründer des ÖTK, Gustav Jäger, wurde die bereits aufgegebene Idee wieder aufgegriffen und am 18. März 1871 im Hotel „Zum römischen Kaiser“ in Wien ein „Schneeberg – Comité“ aus 12 Herren gewählt und der Bau eines Hotels oder Schutzhauses am Ochsenboden beschlossen. Ein von ÖTK-Mitgliedern veranstaltetes Kränzchen am 22. März 1871 erzielte den Reinertrag von 282 Gulden und legte damit das Grundkapital. Grundeigentümer Graf Hoyos-Sprinzenstein stellte den Baugrund kostenlos zur Verfügung und am 20. Mai 1871 erfolgte die Baubewilligung durch die Statthalterei. Nach Plänen von Ing. Ludwig Etterich aus Wien errichtete Andreas Just aus Payerbach den Steinbau. Für die innere Einrichtung reichten die Geldmittel nicht aus. In der außerordentlichen Plenarversammlung am 29. November 1872 wurde zur Deckung der Baukosten für das Damböckhaus und das 1872 erworbene Baumgartnerhaus beschlossen, ein Darlehen von 3000 Gulden von Herrn Ludwig Damböck anzunehmen. Er spendete kurz darauf den Betrag, eigentlich insgesamt 3500 Gulden, und wurde am 31. Jänner 1873 zum ersten Ehrenmitglied des ÖTK ernannt. Am 6. Juli 1873 wurde bei Nebel das nach ihm benannte Haus feierlich eröffnet. Nach der Eröffnungsrede durch den Leiter des „Bau-Comités“, Herrn Eduard Fischer v. Röslerstamm, hielt ÖTK-Vorstand Dr. Leopold Schiestl die Festrede. Das Damböckhaus bestand aus einer einzigen Stube mit neun Betten, zwei schlichten Holztischen, einigen Stühlen und einer Gedenktafel, die dem Förderer Ludwig Damböck gewidmet war.

Grundriss

Eröffnung 06. Juli 1873
Feierliche Eröffnung am 06. Juli 1873

1876 wurde vor dem Eingang ein hözener Vorbau errichtet

 
Küchenanbau 1878
 
 
Ein heftiger Sturm am 29. rz 1888 deckte zum größten Teil das Dach des Hauses ab, die Plafonds und Mauern stürzten teilweise ein. Um das Gedenken an den verstorbenen Gönner Damböck zu wahren, beschloss man in der Leitungssitzung des ÖTK am 23. April 1888, das Baumgartnerhaus in Damböckhaus umzubenennen.
Dieser Beschluss wurde allerdings wieder rückgängig gemacht, da aufgrund eines Bausachverständigengutachtens die Instandset zung des Hauses doch möglich war.
 
Renovierung des Hauses 1898 und Einführung
der Bewirtschaftung an Sonn und Feiertagen
 
Über Anregung der Regierung wurde 1902 ein Versuchsgarten für
alpine Futtergräser angelegt, welcher für ein paar Jahre existierte.
 
Zu- und Nebenbau 1923
 
Nach Plänen von Baumeister Eberhard Schwanda führte von Juli bis September 1923 die Firma Rumpel A. G. einen Zu und Neubau aus. Der Neubau enthielt nun ebenerdig einen weiteren großen Gastraum und die Pächterwohnung, im Stockwerk 3 Zimmer mit 9 Betten. Der anschließende Schlafraum im alten Bau wurde bedeutend vergrößert und bot 27 Personen Unterkunft. Außerdem wurde der Eingang am alten Bau in die Mitte versetzt. In aller Stille wurde am 16. September 1923 der neue Zubau eröffnet.
Unter Fritz Burdak, Obmann des ÖTKBauausschusses, erhielt das
Haus von 19571958 einen Zubau (li.) und eine neue Klosettanlage.
 
Zubau 1981-1982
 
Außer dem Zubau wurde das Damböckhaus mit elektrischem Licht ausgestattet und die sanitären Anlagen erneuert. Die Arbeiten wurden von Baumeister August Enzelberger, zugleich Obmann des ÖTKBauausschusses, ausgeführt. Das Haus enthielt nun zusätzlich 12 Zweibettzimmer, zwei Schlafräume mit je 10 Schlafstellen und zwei Gasträume. Bei der feierlichen Eröffnung am 26. September 1982 hielt ÖTKPräsident Hans Bössmüller die Festrede und Pfarrer Ludwig Preisegger von Edlach zelebrierte eine Bergmesse. Der ÖTK Bauausschuss ehrte den Präsidenten indem er einen neuen Gastraum „Präsident Dr. Hans BössmüllerStüberl“ benannte. 1983 wurden noch die Küche renoviert, ein neuer Fußboden gelegt, die Wände mit Kachelplatten versehen und diverse kleinere Arbeiten durchgeführt.
Diese Aufnahme von 2005 zeigt noch die alte hölzerne Ausschank
welche 2010 einer Fluchtstiege weichen musste.
 
2011 entstand die neue gemauerte Ausschank
(Foto © Bwag/Wikimedia)
Quellennachweis: ÖTKArchiv
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Damböckhaus ÖTK

Damböckhaus Betriebs-GmbH

Hochschneeberg 8

2734 Puchberg

 

02636/22 59

0676/74 54 243 (Nemčina/angličtina)

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